Die gesamte Schweizer Fussball­national­mannschaft und ihr Staff besammelte sich im Hotel Radisson Blu am Flughafen Zürich. Gleich nach dem Mittagessen hob unser Flugzeug nach Malta ab. Angekommen vermissten einige von uns leider das Gepäck. Meine Tasche schaffte den Weg nach Malta auch nicht beim ersten Versuch.

Deshalb führte ich die ersten Gespräche noch im Anzug. Ebenfalls gab es eine Küchenführung sowie einige Kontrollanweisungen.

Nun stand ich in Lederschuhen in einer sehr rutschigen Küche und musste so zu kochen beginnen. Meine Küchenkisten waren zum Glück angekommen, kamen aber erst um 18 Uhr im Hotel an.

Die Zusammenarbeit mit dem Küchenchef Reuben Grixti war sehr gut. Die Küche wurde jede Nacht sauber gereinigt, nur mit dem Kochgeschirr nahm man es nicht so genau. So habe ich den Umluftofen kurzerhand in eine Spülmaschine umgewandelt und die Schneidebretter, das Kochgeschirr und die restlichen Utensilien darin sauber gedämpft.

Die ganze Zeit hatte ich einen Koch zu meiner Verfügung. Erst am letzten Tag fragte er mich, warum ich das Kochgeschirr in den Ofen gebe? Ganz diplomatisch, wie man in fremden Küchen immer sein sollte, gab ich Ihm zur Antwort, «um sicher meine Ziele zu erreichen». So ist auf jeden Fall das Geschirr immer schön heiss beim Anrichten.

Ich verbrachte drei schöne und spannende Tage in Malta. Ich habe dort wieder nette und hilfsbereite Berufskollegen kennengelernt.

Obwohl sich die Mannschaft immer wieder verändert, ist bei den Spielern und dem Staff die Bündner Gerstensuppe der grosse Renner. Ich hatte extra mehr Suppe gekocht, jedoch hatte es am Schluss doch zu wenig für alle. Das heisst für mich in Bulgarien noch mehr Suppe kochen, damit es auch sicher für alle reicht.