In Bloemfontein trafen wir auf sehr unterschiedliche Köche – mit einigen verlief die Zusammenarbeit gut, mit den anderen etwas weniger. Am ersten Tag klappte alles sehr gut – die Lebensmittel die wir brauchten standen uns zur Verfügung. Ausser Brot, das musste Manuela in einem Einkaufszentrum selber besorgen. Die Köche halfen mir bei der Zubereitung und waren sehr interessiert etwas zu lernen.

In Bloemfontein trafen wir auf sehr unterschiedliche Köche – mit einigen verlief die Zusammenarbeit gut, mit den anderen etwas weniger. Am ersten Tag klappte alles sehr gut – die Lebensmittel die wir brauchten standen uns zur Verfügung. Ausser Brot, das musste Manuela in einem Einkaufszentrum selber besorgen. Die Köche halfen mir bei der Zubereitung und waren sehr interessiert etwas zu lernen.

Am zweiten Tag mussten wir schon etwas mehr um die Lebensmittel kämpfen. Die Mithilfe der Köche war auch nicht mehr die gleiche wie am Tag zuvor. Den Super-Gau erlebten wir dann aber nach dem Match.

Nach dem Match ging es mit einem Privat-Wagen sofort zurück ins Hotel, da die Mannschaft noch zum Abendessen kam. Wir hatten am Nachmittag soweit alles vorbereitet. Ausser bei der Suppe, da musste man noch die Erbsen beigeben, diese mixen und mit etwas Rahm verfeinern. Ich hatte dem Koch genau gesagt was er alles machen musste, ausser bei den Pommes Frites, da sollte es sowieso tiefgekühlte geben.

Als wir wieder im Hotel ankamen hatte der Koch bereits bemerkt, dass er keine Pommes mehr im Tiefkühler hatte und begann KartoŒffeln zu schälen. Dies 30 Minuten vor dem Essen für 50 hungrige Leute, die seit 7 Stunden und einer grossen Leistung nichts mehr gegessen hatten. Manuela musste ebenfalls KartoŒffeln schneiden, denn der Koch meinte nach ein paar Portionen es reiche nun für alle.Zum Glück wurden wir dann doch noch rechtzeitig fertig. Während dem Essen mussten wir sogar noch nachproduzieren – scheinbar haben sie gut geschmeckt.

Die feine Sauce, welche ich für die Filets zubereitet habe, war ebenfalls nicht mehr da. Bei meiner Nachfrage, wo die denn sei hat mir der Koch geantwortet, dass der Spühler sie weggelehrt habe. Da konnte ich dann nur noch «Danke» sagen.

Die Suppe die nur noch mit Erbsen versehen und gemixt werden musste, sah aus wie grünes Abwaschwasser. Die Suppe wurde dann einfach nicht serviert, zum Glück fragten die Spieler nicht nach der Suppe, denn die haben sie immer gern gehabt und als super empfunden.

Eine grosse Überraschung gab es jeweils nach den Mahlzeiten: Der Lebensmittelinspektor kam vorbei und kontrollierte ob alles hygienisch und in Ordnung sei. Er war mit uns sehr zufrieden und wollte sogar ein Foto mit mir machen.

Der Metzger Andreas Reichmuth ursprünglich aus Schwyz, (er belieferte uns mit Fleisch), kam von Kapstadt herauf um den Match zu schauen. Anschliessend kam er auf einen Besuch im Hotel vorbei. Am Vortag hatte er extra noch Cervelat raufgeschickt, aus welchen wir einen schönen Wurstsalat machten und den Rest grillierten. Die Spieler und der StaffŒ hatten grosse Freude wieder einmal etwas aus der Heimat zu essen.

Die Deutsche Nationalmannschaft kam am Samstag gleich nach uns ins Hotel. Die Köche waren am Abend vorher schon da, und so konnten wir einige Gedanken austauschen. Wir erfuhren ein wenig wie es für andere Mannschaften zu kochen ist. Ich gab dem Küchenchef auch einige Tipps wie es läuft im Hotel. Der Sous Chef hatte ihm gesagt er solle um 10 Uhr in die Küche kommen, diese Zeit reiche gut zum Vorbereiten, ich sagte ihnen sie sollten schon früher kommen, da sie sicher noch Stress bekommen werden.

Alexander der Sous Chef kam dann um halb neun und nach einer halben Stunde holte er auch Holger Stromberg, den Chef. Eine halbe Stunde später sagte mir Holger, dass ich recht hatte und dass er einige Gerichte für das Mittagessen streichen werde. Ich habe ihm dann unseren Metzger vorgestellt, weil er mir gesagt hatte, er finde in Afrika kein gutes Kalbsfleisch und keine richtige Currywurst. Beides stellt Andreas Reichmuth in hervorragender Qualität her, und da Deutschland den Viertelfinal in Kapstadt bestreitete, nehme ich an, dass Andreas Reichmuth die Deutsche Nationalmannschaft beliefern konnte.

Am Samstag ging es zurück ins Emerald, wo wir das Nachtessen nur für den StaffŒ zubereiteten, da die Spieler frei bekamen. Am Sonntag konnten wir noch einen gelungenen Ausflug in einen Löwenpark machen. Dort konnte man die Löwen und Geparde sogar streicheln.

Am letzten Abend im Hotel Emerald gab es ein Farewell Diner dies ist ein echtes Südafrikanischen Brai (GrillbuŒffet) mit einem ganzen Lamm, das am Spiess gedreht wird. Es war sehr gut und ich konnte den ganzen Tag beobachten, wie sich die Küchenchefin und ihre Crew Mühe gaben, dass es ein gelungener Abend wird.

Das «Adieu» sagen war sehr herzlich und die ganze Küchencrew meinte sie werden uns sehr vermissen.

Der Heimflug am Montagmorgen startete zwar mit 1 ½ Stunden Verspätung, war aber problemlos und wir wurden am Abend um 22 Uhr noch von über 300 Fans am Flughafen empfangen.

Trotz Stress, viel Arbeit, unvorhergesehenem, Menuänderungen, unerreichten Träumen (sportlich) war es für mich und Manuela eine unvergessliche, lehrreiche, interessante Zeit, umgeben von viel Herzlichkeit der südafrikanischen Mitarbeiter. Nun schätzen wir auch wieder den selbstverständlichen Luxus den wir hier haben.